nicht zu fürchten, dass der Homo sich an seine Frau heranmache. Der bekomme eher Migräne, als dass er sich mit der Frau des Gastgebers vergnüge. Und eine Lesbe wisse endlich einmal, wie man pfleglich mit einer Ehefrau umgehe: Da stehen jeden Tag frische Blumen auf dem Küchentisch.
Damit waren die Zuschauer schon mittendrin in der rosaroten Sichtweise der Hauptakteure. Dabei hatte doch alles ganz „normal“ mit einem Intro auf das diesjährige Motto des WCV „Mi‘m WCV und Uffdada auf nach Südamerika“ angefangen. Mit Samba-Rhythmus und närrischem Trara bewegten sich Martha Pfahl und das Begrüßungskomitee auf die Bühne und damit in den peruanischen Dschungel, wo elf gemalte Affen an der Wand der Narreteien harrten, die da kommen sollten.
Nach der Begrüßung von Bürgermeister Andreas Weiher, Landrat Thorsten Stolz, dem Vorsitzenden des Kreistages, Carsten Ullrich, und dem Landtagsabgeordneten Christoph Degen stellvertretend für alle anderen Ehrengäste sowie der befreundeten Vereine konnte es mit dem frech-frivolen Programm „am knackigsten Arsch der Welt“ losgehen, das als ersten Punkt gleich ein Highlight zu bieten hatte. Da traten nämlich, gemäß Ankündigung von Nicky Kailing, die schönsten Tanzmädchen, die Wächtersbach zu bieten hat, in ihren schmucken neuen Kostümen auf. Großartig instruiert von ihren Trainerinnen Tatjana Wiesner und Annika Ullmann, lösten sie erste Begeisterungsstürme im Publikum aus. Gleich nach dem äußerst informativen Vortrag von Malte Anders jagte ein weiteres „hübsches Bubchen“ auf die Bühne. Wobei der Auftritt von Tanz-Marcelchen Marcel Lipphardt eher einem Feuerwerk akrobatischer Meisterstücke gleichkam. Der „zuckersüße“ Gardemajor vom TV Sterbfritz zeigte auch bei seinem vierten Besuch in Folge eine Spitzenleistung.
Auf High Heels stöckelnd, ist der Swarovski-Mann „Tarabas van Luk“ zwei Meter und 15 Zentimeter groß und hat neben seinem beeindruckenden Outfit, dem über und über mit Glitzersteinen besetzten Kostüm, eine gewinnende Stimme. Mit einem „Festival der Liebe“ und „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ hatte der imposante Sänger bereits so manches Herz jedweder Couleur gewonnen. Da sein Publikum sich mit dem glaubhaft performten Song „Du hast mich 1 000 mal belogen“ noch nicht zufrieden geben wollte, versprach „Tarabas van Luk“ auf jeden Fall wiederzukommen.
Bevor die „SchickyMickeys“ vom FSV Bad Orb in die „Tonne“ stiegen, ging es erst einmal mit der Party-Band WKKW in eine den Saal heftig bewegende Schunkelrunde. Dabei besaßen die Gäste aus Bad Orb doch tatsächlich die Frechheit und krochen direkt in die bereitgestellten Mülltonnen, statt die rosa Narren zuvor standesgemäß zu begrüßen. Entschädigt wurde das närrische Publikum mit einer mitreißenden Playback-Show, die die „SchickyMickeys“ vielfarbig inszenierten. Zur Filmmusik „Der Glöckner von Notre Dame“ hatte die große Garde „JoyMotion“ nicht nur einen schön anzusehenden Schautanz einstudiert, sondern sich auch technisch auf ein hohes Niveau begeben.
Auch diesmal ließ Martha Pfahl keine Gelegenheit aus, mit den Männern auf und vor der Bühne heftig zu flirten. Der Flirtfaktor war diesmal besonders hoch, schließlich war die Sitzung nur eine Vorübung für die Teilnahme am Fernsehduell, das der Hessische Rundfunk am 31. Januar live ausstrahlen wird. Mit einem Charleston-Tanz animierten die „Meddeler Feger“ vom befreundeten Humorverein Schwefelholz aus Niedermittlau die Narren im Saal zur Bewegung. Da sie in diesem Jahr ihr 111-jähriges Bestehen feiern können, hatten sie genügend Zeit, einen brillanten Vortrag vorzubereiten.
Auf den musste man auch bei der spitzzüngigen „Trude Trash“ vorbereitet sein, die bei ihren Auftritten die Lachmuskeln aufs Äußerste zu strapazieren pflegt. Die „Pink Tigers“ waren tänzerisch, aber auch mit ihrem Outfit wieder einmal so ganz „annersd“. Mit eigenem Tanz-Ensemble kam Deutschlands erfolgreichstes männliches Helene-Fischer-Double extra aus Eisenach angereist, um es vor dem großen Finale noch einmal so richtig krachen zu lassen. Für die Nachtschwärmer unter den Narren präsentierte DJ Dirk Vox abschließend von „ABBA bis Zappa“ ein abwechslungsreiches Musikprogramm.